Personal Brandung mit Judit Rabenstein

Selbstvermarktung war früher ein analoges Anliegen, denn vor etwa 10 Jahren, kam Apple`s erstes iPhone auf den Markt, was die komplette Branch veränderte. Dieses damals so globig aussehende Ding, sowie die Nachfolgemodelle auch anderer Anbieter, veränderten nachhaltig unser Konsumverhalten, unsere Art zu kommunizieren sowie unsere Arbeitswelten und Gesellschaft – Und damit auch die Möglichkeit, Eigenwerbung in Form von Selbstvermarktung zu betreiben.

Marketing- und Werbefachleute stehen durch die Vielzahl der neuen Kommunikationskanäle vor einer großen Herausforderung, denn nicht homogene Zielgruppen können nur durch spezifische Kanäle erreicht werden. Wenn schon große Unternehmen vor diesem Dilemma stehen, wie soll dann ein Einzelner schaffen, sich und seine Leistungen bestmöglich Online zu positionieren und zu präsentieren? Hier finden Sie einige Trends und Tipps zu Ihrer Selbstvermarktung:

1.) Wer die Zielgruppe kennt, kennt deren Medien

Die wichtigste Frage, die Sie für sich klären müssen, ist die Ihrer Zielgruppe. Welche Affinität haben Ihre potentiellen Kunden und Auftraggeber zu digitalen Medien? Sind diese digital fit, surfen sie fleißig im Internet oder blättern Ihre Kunden lieber in Prospekten und Katalogen?
Wenn Sie Ihre Zielgruppe aufgrund des Alters bestimmen können, dann könnte Ihnen diese Grafik behilflich sein:

 

Segmentierung Kundengruppen

Quelle: http://www.robertson-associates.eu/blog/2013/11/29/which-generation-are-you-xyz-lost

Auf jeden Fall ist die Zielgruppenbestimmung die Grundvoraussetzung, um den geeigneten Kommunikationskanal für Ihre Expertise und somit für Ihre Selbstvermarktung zu finden.

2.) Mit Social Media ist nicht (nur) Facebook gemeint

Social Media ist der Überbegriff für Echtzeitkommunikation in einer Community. Facebook ist dabei nicht nur ein soziales Netzwerk, sondern mit 1,7 Milliarden Nutzern auch die größte Community weltweit. Für Unternehmen wird es auf Facebook jedoch immer schwieriger, organisch (ohne bezahlte Werbung) eine Community/Gefolgschaft aufzubauen.

Weiters erscheinen die Postings durch komplexe Algorithmen oft gar nicht oder stark verspätet im Newsfeed der Fans.
Aber Facebook ist nicht die einzige Möglichkeit! Um Botschaften zu positionieren und sich als Experte zu präsentieren eignen sich Business Netzwerke wie LinkedIn, Xing und Slideshare hervorragend.

Diese Plattformen werden von den meisten Teilnehmern hauptsächlich beruflich genutzt und ermöglichen einen Austausch auf professioneller Ebene, etwas was bei Facebook oft nicht gewährleistet wird.

Für Unternehmen die Handelswaren bzw. Kunstprodukte vertreiben eignen sich Pinterest, Instagram und Flickr als innovative Alternativen zu Facebook.

Vor allem Pinterest hat sich in den letzten Jahren von Bilder-Sammlung-Medium zu einem digitalen Shopping Mall entwickelt und birgt das Potential auf neue Kunden wenn man einen Online-Shop betreibt.

3.) Mobil statt Desktop

Wer sich jetzt erst Gedanken darüber macht, seine Website auf eine mobile Version überarbeiten zu lassen, ist schon zu spät dran: Bereits knapp 50% der Seitenbesucher sitzen in der U-Bahn, auf der Couch und finden Ihre Seite beim mobilen Surfen, anstatt am Schreibtisch sitzend.

Und nichts macht einen mobilen Besucher unglücklicher als eine Website, die über kein mobiles Menü verfügt und evtl. noch lange Ladezeiten hat, da die Website überladen ist.

Dabei gibt es tolle Lösungen dafür: Bei komplexen Seiten und viel Content empfiehlt es sich Mikroseiten und Landing Pages parallel zu Hauptseite zu erstellen.

Zusätzliche Websites haben auch einen positiven Effekt auf die Suchmaschinenoptimierung und ermöglichen die fokussierte Präsentation von Angeboten und Leistungen.

4.) Selbstvermarktung: Lassen Sie andere für sich werben

Nichts geht über eine persönliche Empfehlung!

Influencer-Marketing und Empfehlungsmarketing, sind die Trend-Wörter im Online Marketing für das Jahr 2017.

Mit Influencer-Marketing ist gemeint, dass jemand Berühmter oder Einflussreicher, Sie bzw. Ihr Unternehmen und dessen Produkte und Leistungen empfiehlt. Idealerweise nebenbei, sodass es gar nicht nach Werbung aussieht.

Für Influencer Marketing benötigen Sie entweder ein beachtliches Budget oder sehr gute Kontakte, sonst wird sich es nicht realisieren lassen.

Mit einem kleineren Budget haben Sie jedoch die Möglichkeit Ihre eigenen Kunden für Sie werben zu lassen und Ihr Empfehlungsmarketing aktiv zu gestalten. Referenzen auf Ihre Website sowie auf Proven Expert und ähnlichen Plattformen, können für Ihre potentiellen Kunden vertrauenserweckend sein und zudem Detail-Informationen über Ihr Leistungsspektrum enthalten.

5.) Selbstvermarktung: Wenn Google sie kennt, dann existieren sie erst wirklich

Ihr digitales Profil ist ihre Marke. Ihr Personal Branding. Wenn man nach Ihrem Namen googelt sollten Sie professionell und schnell auffindbar sein. Nehmen Sie Ihren Markennamen in Angriff bevor es wer anderer macht und pflegen Sie Ihre Online Reputation.

Nutzen Sie dazu professionelle Bilder und aussagekräftige Inhalte mit denen Sie ihre fachliche Expertise fundamentieren. Verbreiten Sie Inhalte und monitoren Sie alle Inhalte, die über Sie veröffentlicht werden.

Reagieren Sie auf Fragen, Unklarheiten und Missverständnisse und beziehen Sie sachlich und klärend Stellung dazu. (Ausnahme Shitstorm: Don’t feed the Troll.)

Bei Feedback und Fragen stehe ich Ihnen gerne persönlich zur Verfügung.